Ringsgwandl: Arme, Oide Bedienung

So wia du balanzierst des Biertablett,
des is a Show fr sich, des is Ballett,
du bist des Glck der Mnnerphantasien,
schne junge Bedienung.

Du host die Schnheit, und du bist gscheit,
du hast die Chance jetzt zu deiner Zeit,
wos machst du damit, vertrdln nur,
schne, junge Bedienung.

Doch du verschenkst dei Zeit an jedn Stenz,
jede Witzfigur von Existenz,
du glaabst, du spuist do auer Konkurrenz,
sog moi, traamst du, Bedienung?

Wie du geschwebt bist durch die Kneipentisch,
das war Ballett, das war verfhrerisch.
Die Tcke liegt in jeder dunklen Nacht,
des hot scho andre Leit Probleme gmacht,
und jede schiefgelaufene Liebesgschicht,
lot a Foitn in dei'm Gsicht.

Host du net gmerkt, da d'Leit net lustig san,
da's in da Wirtschaft nur so tan,
besoffen, do habn sie den Heldenmut,
sonst san sie Schisser, miad und tot.

So 2, 3, 4 ettuschte Kurzromanzn, des hoit da Mensch scho aus,
doch wenn's dann zehne oder zwlfe wern,
rutscht ma leicht moi aus.

Die Zigarettn und der Schnaps und s' Bier,
die langen Nchte, sowas zehrt an dir,
deine Haut ist welk und deine Kraft lt nach,
arme, alte Bedienung.

Wos is passiert, wo is die Zeit nur bliebn,
du warst das Glck der Mnnerphantasien.
Das rote Gesicht, das aus der Ecke grinst,
er sauft sich zua, damit du ihn bedienst.
Httst kinna Penner oder Popstar werdn,
er war alles in dei'm Hirn

Dei Gsicht ist krank und dei Mund spuckt Bluat,
dem freier graust, der letzte nimmt sein' Huat,
httst du des denkt, da 's Lebn so grob sei konn,
arme oide Bedienung.

Am Ende kimmt no wer, dem is oiss wurscht,
ein Penner schleift di hintern nchstn Busch,
er sogt, er liebt dich und er lallt dabei,
arme oide Bedienung.

Du host nia gjammert, host di nie beschwert,
wenn ma wos gsogt hot, du host nie drauf ghrt,
egal, wos gsuffa werd, am Schlu werd zoiht,
arme oide Bedienung.